Ratgeber-Finanzen

Sparbrief

Bei einem Sparbrief handelt es sich um eine festverzinsliche Geldanlage mit einer Laufzeit zwischen einem und zehn Jahren. Sparbriefe werden wahlweise mit jährlicher Zinsausschüttung oder in der abgezinsten Variante ausgegeben. Bei einem abgezinsten Sparbrief werden die anfallenden Zinsen und Zinseszinsen bereits beim Kauf des Briefes in Abzug gebracht und gelten steuerlich im Jahr der Rückgabe als zugeflossen.

Diese gängigen Formen der Sparbriefe können während der Laufzeit nicht zurückgegeben werden, eine Übertragung auf eine andere Person ist grundsätzlich möglich. Eine Alternative zur Übertragung bei einem plötzlich auftretenden Geldbedarf besteht in der Beleihung des Sparbriefes, viele Banken berechnen für diese Zinsen in Höhe von lediglich einem Prozentpunkt oberhalb des für den Sparbrief geltenden Habenzinssatzes. Sparbriefe werden immer spesenfrei ausgegeben, üblich ist die Ausfertigung eines entsprechenden Dokumentes.

Eine Sonderform stellt der Sparbrief mit wachsender Zinszahlung dar. Diese von einigen Banken angebotene Variante erlaubt dem Kunden die vorzeitige Rückgabe des Sparbriefes.

Während Sparbriefe vor wenigen Jahren noch ein von nahezu jeder Bank angebotenes Standardprodukt waren, werden sie heute von zahlreichen Geldinstituten nicht mehr angeboten. Tatsächlich ähneln sich Sparbriefe und Festgeldanlagen, so dass ein Angebot beider Produkte für die gleiche Laufzeit als entbehrlich angesehen werden kann. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass ein Sparbrief am Ende seiner Laufzeit zwingend ausläuft, während die Bank beim Festgeld festlegen kann, dass sich die Anlage um die ursprüngliche Dauer verlängert, wenn der Kunde keine abweichende Anweisung erteilt.